Geschichte

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Walter Klein
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Walter Klein

Direktoren und Direktorinnen der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Gründungsdirektor Werner Schmalenbach baute in seiner Amtszeit (1962-1990) eine Sammlung von Meisterwerken der klassischen Moderne auf und schuf damit die einzige auf moderne Kunst spezialisierte Landessammlung in Deutschland. Direktor Armin Zweite (1990-2007) erweiterte die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen um Werke der Gegenwartskunst sowie plastische Arbeiten. Darüber hinaus etablierte er ein ambitioniertes Programm von Wechselausstellungen. Von 2009 bis 2016 übernahm Marion Ackermann die Leitung von K20, K21 und dem Schmela Haus. Sie legte einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die Erweiterung der Bildungsprogramme. Seit 1. September 2017 ist Susanne Gaensheimer Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

 

Die Sammlung

Kern des Bestandes der 1961 gegründeten Landesgalerie bildet eine aus US-Privatbesitz erworbene Sammlung mit 88 Bildern und Zeichnungen des universalen Künstlers Paul Klee. Diesem Ankauf, einem bewussten kulturpolitischen  Schritt nach den Diffamierungen der Avantgarde durch das Nazi-Regime, folgten Erwerbungen bedeutender  Kunstwerke der  Klassischen Moderne, der amerikanischen Pop-Art und der Gegenwartskunst. Stets stand und steht hierbei nicht der  Überblick über einzelne künstlerische  Strömungen im Zentrum, sondern vielmehr die hervorragende Qualität von Einzelwerken international renommierter Künstler. Kunstkenner nennen die Landessammlung auch die heimliche Nationalgalerie.


K20 Grabbeplatz

Der Bau der Kunstsammlung am Grabbeplatz mit seiner charakteristischen schwarzen Granitfassade feierte 1986 Eröffnung. Das Kopenhagener Architekturbüro Dissing + Weitling realisierte in der Tradition Arne Jacobsens einen noblen und zurückhaltenden Bau mit zeittypischen architektonischen Details, der der herausragenden Qualität der Kunstwerke den Vortritt lässt. Im Jahr 2008 wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau gelegt, der in der architektonischen Formsprache nahtlos an den Altbau anknüpft. Zusätzliche 2.000 m² in zwei stützenfreien Ausstellungshallen erweitern die gesamte Ausstellungsfläche auf mehr als 5.000 m² und ergänzen den zur Wiedereröffnung im Juli 2010 grundsanierten Bestandsbau auf ausstellungstechnisch hohem Niveau.


K21 Ständehaus

Als zweites Standbein der Kunstsammlung wurde im Frühjahr 2002 das Ständehaus am Kaiserteich, bis 1988 Sitz des nordrhein-westfälischen Landtages, für die moderne Kunst eröffnet. Vier Gebäudeflügel mit umlaufenden Arkadengängen umgeben den zentralen öffentlichen Platz des Hauses, eine weitläufige Piazza. Der kreative Umbau des Repräsentationsbaus im historistischen Stil (1876-80) durch die Münchener Architekten Kiessler + Partner schuf einen modernen Museumsbau mit einem eindrucksvollen gläsernen Kuppeldach, das die Ästhetik des Gebäudes bestimmt und zugleich einen großzügigen Skulpturengarten auf der obersten Etage überspannt. Die flexible Wechselausstellungshalle im Untergeschoss und die oberen Räume fassen insgesamt über 5.300 m² Ausstellungsfläche.